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Fussels Geschichte:
Fussel ist in Gefangenschaft geboren. Er hat nie das freie Leben kennengelernt. Geboren und aufgewachsen ist er mit seinen drei Geschwistern zunächst bei seinem Züchter. Als der Züchter plötzlich verstarb, kamen die jungen Uhus in die Obhut seines Freundes. Der verstand aber so gar nichts von Eulen. Er hielt die armen Tiere angepflockt an 2 m langen Eisenketten. Als die gequälten Vögel endlich beschlagnahmt wurden, waren die Geschwister von Fussel schon krank. Sie starben an einem Herpesvirus. Nur Fussel konnte mit tierärztlicher Hilfe wieder hochgepäppelt werden. Er war mittlerweile etwa 9 Jahre alt. Das folgende Jahr lebte er im Hagener Tierheim. Doch ewig sollte er nicht dort bleiben. Das Umweltdezernat entschied Fussel an einem schönen Frühlingsmorgen auszuwildern.
Das war keine gute Idee, wie in einem Zeitungsartikel der lokalen Zeitung "Westfalenpost" nachzulesen war.

Auszug aus der "Westfalenpost":

Verstörter Uhu wurde vor die Tür gesetzt
05.04.2002 / LOKALAUSGABE / HAGEN
Hagen. Es war zumindest einer ihrer ungewöhnlichsten Fänge, den zwei Streifenbeamte vor vier Wochen auf der Großkreuzung unterhalb der Stadthalle machten. Nachts um 4 Uhr saß dort ein ausgewachsener Uhu. Doch es handelte sich nicht etwa um ein verletztes Wildtier, sondern um einen hilflosen Greifer aus Gefangenschaft, der auf behördliche Anordnung einfach vor die Tür des Hagener Tierheims gesetzt worden war.
Völlig verdattert kauerte der mächtige Vogel mit seinen etwa 1,80 Metern Spannweite auf dem Asphalt. Er machte auch kaum Anstalten, vor den ihn umzingelnden Menschen die Flucht zu ergreifen. Seine zögerlichen Flugversuche endete meist als kümmerliche Zwei-Meter-Hüpfer. Kein Wunder: Heute ist klar, dass der etwa acht bis zehn Jahre alte Greifer noch nie in seinem Leben sich durch die Lüfte schwang und mehrere Quadratkilometer große Reviere bejagte.
Völlig unvorbereitet auf das Leben in der freien Natur, ohne Flügelmuskulatur für Jagd-Exkursionen durch die Nacht und gewöhnt an von Menschen angereichte Käfignahrung, irrte der Verbannte nur wenige Meter vom Tierheim am Kratzkopf entfernt über die vierspurige Volmestraße.
Nachdem er endlich eingefangen worden war, verbrachte er eine Nacht in der Ausnüchterungs- zelle. Anschließend kam er in die Obhut einer Vogelpflegestation.Dort lebt er heute noch.